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5 0 | w w w c o m p u t e r - a u t o m a t i o n d e · 0 8 -2 5 bei Dr Quirin Görz CEO von Kuka digital nachgehakt Wider den Digitalisierungsstau im Mittelstand Kleine und mittlere Unternehmen des Maschinenund Anlagenbaus in Deutschland tun sich oft schwer mit den Themen Automatisierung und Digitalisierung Woran das liegt analysiert Dr Quirin Görz CEO von Kuka Digital Welche spezifischen Widerstände erschweren die Digitalisierung und Automatisierung im deutschen Mittelstand? Der Mittelstand geht Digitalisierungsprojekte anders an als Konzerne und ist mehr auf Augenmaß ausgerichtet – mit dem Risiko dass ein digitaler Flickenteppich mit wenig Wirkung entsteht Obwohl gerade im Mittelstand die richtigen Leute mit flachen Hierarchien direkt an einem Tisch sitzen fehlen oft Zeit und Ressourcen um umfassende Digitalisierungsprojekte zu starten die oft komplex sind eine enorme Vielfalt an Lösungsoptionen enthalten und spezifisches Knowhow erfordern Das ist für viele Mittelständler eine Herausforderung Hinzu kommt dass man den kulturellen Aspekt bei Digitalisierungsprojekten nicht unterschätzen sollte zum Beispiel Vorbehalte gegen Cloud-Technologien und Zurückhaltung der Mitarbeitenden wenn es um Veränderungen und digitale Prozesse geht Das muss man berücksichtigen nur dann gelingt die Implementierung Wie wichtig sind finanzielle Ressourcen und Investitionsbereitschaft? Das kommt auf die Auftragslage im Mittelstand an oft ist die Investitionsbereitschaft stark daran gekoppelt Allerdings ist es bei Eigentümergeführten Firmen schon so dass sie langfristig investieren und die Investitionsbereitschaft groß ist wenn der Mehrwert erst einmal erkannt wird Und dass eine vernetzte autonome Produktion flexibler und agiler ist steht außer Frage was immer mehr Mittelständler erkennen Wie beeinflussen die Verfügbarkeit und Qualifikation von Fachkräften die Digitalisierungsvorhaben im Mittelstand? Der Fachkräftemangel nimmt zu vor allem in der IT-Branche Das werden wir in den kommenden Jahren zunehmend spüren wenn die Generation der ‚Baby Boomer‘ in Rente geht Hinzu kommt dass bei hochkomplexen digitalen Fabriken oft eher teure Spezialisten rund um Data Analytics IoT oder KI gefragt sind als Generalisten Gerade diese Spezialgebiete können im Mittelstand nicht mit eigenen Ressourcen abgedeckt werden Deshalb haben wir bei Kuka eine eigene Digitalsparte gegründet um hier als Experten mittelständische Kunden zu begleiten und zu helfen die richtigen Lösungen auszuwählen Welche technologischen Barrieren bestehen derzeit? Uneinheitliche oder fehlende Standards sind immer noch ein Problem genau wie fehlende Schnittstellen Zudem gibt es im Produktionsumfeld oft alte Maschinen die lange und zuverlässig im Einsatz sind und nicht für Digitalisierung ausgelegt sind Dazu kommen wieder kulturelle Themen so wird der Markt derzeit von US-Cloud-Anbietern dominiert wogegen es manchmal Vorbehalte gibt Sind rechtliche und datenschutzrechtliche Vorgaben eine Hürde? Die größte Hürde sehe ich in der Regulatorik Ein Vorgaben-Dschungel kann zu einer ‚Schockstarre‘ führen Dann haben Unternehmen Sorge etwas falsch zu machen und gehen digitale Themen zaghaft oder gar nicht an Wobei in der Produktion eher Maschinenund konstruktionsbezogene Daten eine Rolle spielen weniger datenschutzrechtliche Aspekte und eher große Unternehmen im Fokus stehen Da ist die Lage für die mittelständische Produktion etwas einfacher Welche Rolle spielen bestehende IT-Infrastrukturen? Digitalisierungsvorhaben führen zu einem höheren IT-Security-Bedarf und das geht nur mit moderneren Maschinen mit regelmäßigen Updates und Upgrades Vor allem in einer Produktionsumgebung gilt oft das Motto ‚Never change a running system‘ um Stillstände und Ausfälle zu vermeiden Dies kann aber dazu führen dass Investitionen verzögert werden oder Cyberrisiken entstehen Digitalisierung gelingt nur mit Modernisierung – was sich auszahlt wenn man auch mittelfristig eine reibungslose flexible Produktion haben möchte Hier muss der Mittelstand dringend digitalisierungsfähig werden und weg von schwerfälligen analogen Prozessen ik Das Interview in ganzer Länge finden Sie hier http bit ly 4eMIoCF